Die Hoffnung liegt in der Krebsforschung

Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen und auch die Angehörigen ein Schock. Eben stand man noch mitten im Leben, hatte vielleicht langfristige Pläne – und nun sieht man sich mit einer oft lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert. Die ungewisse Zukunft, die vielen medizinischen Fragen und auch eventuelle soziale Auswirkungen wie ggf. lange Krankenzeiten und nicht zuletzt auch die häufig aggressive Therapie zehren an den Nerven.

Krebsdiagnosen nehmen weiter zu

Tumorerkrankungen sind nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen weltweit die zweithäufigste Todesursache. Absolute Zahlen sind schwierig zu ermitteln, doch die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass 2012 global rund 14 Millionen Krebserkrankungen neu diagnostiziert wurden und 2015 knapp 9 Millionen Menschen an Krebs verstarben (Quelle). Die Zahl der Krebserkrankungen wird weiter ansteigen – einer der wichtigsten Risikofaktoren für Krebs ist das Lebensalter. Da immer mehr Menschen immer älter werden, werden auch die Tumorerkrankungen zunehmen.

Neue Methoden in der Krebsforschung

Die Nachfrage nach innovativen Therapien steigt

Doch so schlimm das alles klingt: Die hohe Fallzahl der Erkrankungen erzeugt eine hohe Nachfrage nach neuen Technologien und Medikamenten. Für keine andere Erkrankung wird so viel geforscht und erprobt wie für Krebs. Mediziner gehen Tumoren äußerst kreativ an: man setzt auf Wärmebehandlungen, auf Immuntherapien, auf die Genetik und auf Nanotechnologien. Dabei kommen auch immer mehr personalisierte Therapien zum Einsatz, die verschiedene Methoden kombinieren und sich exakt nach der speziellen Diagnose eines Patienten richten.

Auch bei den klassischen Behandlungssäulen Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie tut sich viel. So kamen zwischen 2011 und 2016 rund 70 neue Medikamente auf den Markt, die für 22 verschiedene Krebsformen zugelassen sind. Im Operationssaal kommen statt des traditionellen Skalpells immer häufiger moderne Verfahren zum Einsatz: Minimal-invasive Eingriffe werden durch 3D-Übertragungsmethoden weiter verbessert oder gleich von Roboterarmen ausgeführt. Dadurch rücken die Spezialisten dem Tumor wesentlich präziser und zugleich schonender für den Patienten zu Leibe. Wo ein Tumor vor ein bis zwei Jahrzehnten noch inoperabel war, ist die Entfernung heute häufig möglich.

Heilungschancen verbessern sich stetig

Keine Frage – die Diagnose Krebs ist und bleibt ein Schock. Doch heute stehen die Heilungschancen schon wesentlich besser als noch vor zehn Jahren. Dass jeder Krebs geheilt werden kann – davon sind wir noch weit entfernt, aber oft können wir den Krebs zumindest besser kontrollieren. Und es beruhigt auf alle Fälle zu wissen, dass tausende intelligente Köpfe daran arbeiten, den Krebs zu bekämpfen!


von Debora Pape. 15.01.2018


One Reply to “Die Hoffnung liegt in der Krebsforschung”

  1. Ich interessiere mich momentan sehr für dieses Thema und bin deshalb auf diesen Artikel gestoßen. Er ist sehr informativ. Ich werde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Vielen Dank.

    Viele Grüße
    Micele

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